Salon ReVue
#Flucht #Sexualitaet #Islam #Demenz #Fake #Fakt #Bildmanipulation
Der Salon ReVue gibt aktuellen und relevanten Themen aus dem ReVue Magazin einen Raum: In Kooperation mit dem «freiraum für fotografie» in Berlin, laden wir Sie in regelmäßigen Abständen zu Abendveranstaltungen ein. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Perspektiven, innovative Ideen und natürlich Fotografie und Fragen der Wahrnehmung bestimmen unsere Salongespräche. Vertreter und Vertrererinnen der Praxis treten in den Dialog mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen und tauschen sich mit dem Publikum aus. So werden die Abende zu gemeinsamen Wanderungen zwischen den Disziplinen. Der Salon wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung. Hier finden Sie die jeweilige Vorschau und die Rückblenden zu unseren Veranstaltungen.
#Salon ReVue Nummer 3
Die fortschreitende Technik ermöglicht es, dass immer mehr Fotografien von immer mehr Fotografierenden angefertigt werden. Die Ereignisse sind anschließend schnell im Netz verbreitet, redaktionell eingeordnet und authentifiziert sind sie damit aber nicht.
Unsere Handlungen – etwa durch die Manipulation von Bildern, gezielte oder rein amüsierende Desinformationen, die Erstellung von Memes – verändern jedoch die Fotografiekultur. Der Fotojournalismus wirkt plötzlich einstweilen antiquiert in seinen Anforderungen und Regeln, was alles nicht mit einem Bild geschehen darf. Zwischen Foto-Forensik und Alltag – wie können wir also mit Bildmanipulationen umgehen?
Miriam Zlobinski von ReVue diskutiert darüber mit dem Historiker Prof. Dr. Gerhard Paul und mit Jan Ludwig, dem Faktenchecker der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Gerhard Paul ist Historiker und zählt zu den wichtigsten Vertretern der deutschsprachigen Visual History. Er war von 1994 bis 2016 Professor für Geschichte und Geschichtsdidaktik an der Europa-Universität Flensburg. 2016 wurde er zum Seniorprofessor ernannt. Zu seinen Veröffentlichungen gehören u.a. das zweibändige Standardwerk «Das Jahrhundert der Bilder» (2008) sowie «Das visuelle Zeitalter», «Punkt und Pixel» (2016) und «Bilder einer Diktatur» (2020).
Jan Ludwig ist Faktenchecker und Recherchetrainer bei der Deutschen Presse-Agentur dpa. Er studierte Philosophie und Geschichte in Dresden und Paris, absolvierte die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und lebte anderthalb Jahre als freier Korrespondent in Israel. Im Jahr 2015 erhielt er den CNN Journalist Award. 2018 erschien sein Jugend-Sachbuch «Populismus» im Carlsen-Verlag, im Februar sein Online-Handbuch zu digitalen Verifikationstechniken bei der Landesmedienanstalt NRW.
#Salon ReVue Nummer 2
Die Darstellung von Nacktheit und Sinnlichkeit sorgte über die Jahrhunderte immer wieder für Empörung. Genauso konstant wurden mal mehr und mal weniger explizite Fotografien erstellt und publiziert. Skandal und Selbstermächtigung, Tabu und Identifikation – was hat es mit der Darstellung von Körperlichkeit, Erotik und Sexualität in der Fotografie auf sich und wo sind die Grenzen zur Strafbarkeit? Darüber sprach Karl-Heinz Steinle von ReVue mit Claudia Gehrke und Myriam Boulos.
Seit Gründung ihres «konkursbuch Verlages» vor über 40 Jahren testet Claudia Gehrke Möglichkeiten und Grenzen von Visualisierungen und Texten rund um die Themen Geschlecht, Körper, Lust, Sex und Erotik. Gegen Gehrke erfolgten mehrere Ermittlungen wegen der Verbreitung von Pornografie in Wort und Bild.
Die Fotografin Myriam Boulos lebt in Beirut, befasst sich mit dokumentarischer und künstlerischer Fotografie und war Mitgründerin des zweisprachigen feministischen Magazins «Al Hayya». Fotografien aus ihrer aktuellen Serie «Sexual Fantasies Censored» waren auf der Berlin Photo Week in der Ausstellung «Jetzt: Magnum Photos» zu sehen.
Die Veranstaltung fand auf Englisch statt.
Griechenland, Lesbos, 2015: Es herrschte große Erleichterung nachdem die Fahrt zum Festland begann. An Bord der Fähre waren rund 1600 geflüchtete Menschen, von denen die Anspannung langsam abfiel. Ab jetzt geht es vorwärts – war das gemeinsame Gefühl der Passagiere, so der Fotograf. Foto: Félix Kleymann
#Salon ReVue Nummer 1
Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni 2022 widmeten wir unseren ersten Salon dem großen, aktuellen Thema «Flucht». Miriam Zlobinski von Revue sprach mit dem Historiker Andreas Kossert und mit dem Fotografen Félix Kleymann über Gründe und Ursachen, die Heimat zu verlassen.
Von dem Historiker und Bestseller-Autor Andreas Kossert war zuletzt das Buch «Flucht – Eine Menschheitsgeschichte» erschienen. Für seine Arbeit wurden Andreas Kossert der «NDR Kultur Sachbuchpreis 2020» und der Preis für «Das politische Buch 2021» der Friedrich-Ebert-Stiftung verliehen.
Der Fotograf Félix Kleymann fragte sich schon 2015: Wie ertragen Menschen die Strapazen einer Flucht? Er begab sich auf die Reise und begleitete flüchtende Menschen vom Nordirak bis nach Deutschland. Die Fahrt im Schlauchboot inklusive. Aktuell arbeitet Félix Kleymann in der Ukraine.
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Fotografie ist allgegenwärtig, wird aber in den journalistischen Medien noch wenig hinterfragt oder erklärt. Wer an Journalismus denkt, denkt an Texte. Das digitale Magazin ReVue verfolgt einen anderen Ansatz: Es nähert sich den Themen vom Bild her. In unseren Beiträgen untersuchen wir die Rolle und Funktion von Bildern im Verhältnis zum Text, zur Wahrheit, zum politischen oder historischen Kontext. Wie nehmen wir Bilder wahr? Welche Geschichte steckt dahinter?
Unsere Beiträge erscheinen auf Deutsch, wir übersetzen aber auch fremdsprachige Texte und erleichtern so den Wissenstransfer zu einer deutschsprachigen Leserschaft.
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10965 Berlin
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